Die Anlagestiftung ethos eröffnete am 1. Oktober 2002 unter der Bezeichnung « Aktien Schweiz indexiert, Corporate
Governance » ein neues Segment. Ziel dieses für die Schweiz neuartigen Anlageprodukts ist es, den Aktienmarkt möglichst getreu
zu widerspiegeln und zur Förderung einer besseren Corporate Governance beizutragen.
Das Portefeuille setzt sich aus ungefähr 100 Titeln zusammen, deren Liquidität als ausreichend beurteilt wird und die nicht
unter die Ausschlusskriterien von ethos fallen. Mit den Unternehmen wird ein konstruktiver Dialog geführt, vor allem über ihre
Corporate-Governance-Praxis. Die Aktionärsstimmrechte werden systematisch entsprechend den Stimmrechtsrichtlinien der Stiftung
ausgeübt.
Dieses Vorgehen der Anlageverwaltung ergänzt das Verfahren, das bei den anderen Segmenten angewandt wird und das Investitionen
in die vom Standpunkt der nachhaltigen Entwicklung besten Unternehmen begünstigen soll. Tatsächlich erlaubt ein indexiertes
und bezüglich Corporate Governance aktives Vorgehen, auch auf Firmen einzuwirken, die nach Umwelt- und sozialen Kriterien im
Vergleich zu ihrer Konkurrenz noch im Rückstand sind.
Die Pensionskassen, die das neue Segment zeichnen, erhalten die Analysen der Tagesordnungen etwa zehn Tage vor den jeweiligen
Generalversammlungen zugestellt, damit sie die Abstimmungsempfehlungen für ihr gesamtes Wertschriftenportefeuille nutzen
können. Sie verfügen damit über ein sehr einfaches Mittel, um ihre Stimmrechte bei den 100 bedeutendsten kotierten
schweizerischen Aktiengesellschaften systematisch, aktiv und verantwortungsbewusst wahrzunehmen. Das ist eine positive Antwort
auf neue Bestimmung in der zweiten Anwendungsverordnung zum Gesetz über die berufliche Vorsorge (BVV2), die im Januar 2002 in
Kraft getreten ist und von den Pensionskassen verlangt, eine Entscheidung über die Art und Weise zu treffen, wie sie ihre
Aktionärsstimmrechte auszuüben gedenken.