03/25/2003

Die Stiftung ethos hat sich einer Gruppe europäischer institutioneller Investoren die zusammen annähernd CHF 1300 Milliarden an Vermögenswerten verwalten angeschlossen (darunter ISIS Asset Management und die Universities Superannuation Scheme Ltd (USS) in Grossbritannien), um eine gemeinsame Erklärung mit Forderungen an Pharmafirmen bezüglich der Krise im Gesundheitswesen der Entwicklungsländer abzugeben.

Die Erklärung formuliert die Besorgnisse der Investoren über die langfristigen Auswirkungen der Krise im Gesundheitswesen in Entwicklungsländern und fordert die Pharmafirmen auf, in Zusammenarbeit mit Regierungen, pro-aktive Massnahmen zu ergreifen, wie zum Beispiel differenzierte Preisgestaltung, um den Zugang zu dringend benötigten Arzneimitteln in diesen Ländern zu verbessern.

Die Erklärung umfasst ein Rahmenwerk und Verhaltensempfehlungen, die die Unternehmensführungen bei ihren Entscheidungen und deren Offenlegung beachten sollten. Dieser Rahmen ist als zusätzliches Instrument für Investoren und Analysten gedacht, um den langfristigen Anlagewert von Pharmafirmen beurteilen zu können.

Das Rahmenwerk wurden in Gesprächen mit der Industrie, einer breiteren Anlegerschaft und anderen betroffenen Organisationen entwickelt (z.B. mit der britischen Regierung, der WHO und Oxfam). Es will kein bestimmtes Vorgehen vorschreiben, sondern appelliert an die Unternehmen, nachzuweisen, dass sie sämtliche bestehenden Risiken und Möglichkeiten umfassend geprüft und wirksame Strategien und Verfahren entwickelt haben, um diese Herausforderungen zu meistern. In diesem Sinne deckt es sich mit den Offenlegungs-Richtlinien über soziale Verantwortung der Vereinigung britischer Versicherungsgesellschaften (ABI Disclosure Guidelines on Social Responsibility).

Für weitere Informationen und um das Rahmenwerk anzufordern :
cschum@ethosfund.ch

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