09/16/2022

Desinvestieren oder investieren - welche Methode ist für Anlegerinnen und Anleger, die sich um eine gute Unternehmensführung sowie die ökologische und soziale Verantwortung von Unternehmen bemühen, am effektivsten? Diese Frage wird kontinuierlich diskutiert. Ethos organisiert am 6. Oktober im Rahmen der Konferenz Building Bridges 2022 in Genf eine Debatte mit Experten rund um die Frage des Aktionärsengagements und dessen Wirksamkeit für die Dekarbonisierung nicht nur der Anlageportfolios, sondern vor allem auch der Realwirtschaft.

Kann der Aktionärsdialog bzw. das "Engagement" zur Dekarbonisierung der Realwirtschaft beitragen? Anders ausgedrückt: Ist es als verantwortungsbewusstes Aktionariat besser, sich von Unternehmen zu trennen, deren Geschäftsmodell noch nicht auf eine globale Erwärmung von 1,5°C ausgerichtet ist? Oder im Gegenteil, Aktionärin oder Aktionär zu bleiben, um die Vorstände dazu zu bewegen, die Strategie und die Kapitalallokation anzupassen, um ihre Treibhausgasemissionen innerhalb der im Pariser Abkommen festgelegten Grenzen zu reduzieren? In einer Zeit, in der sich immer mehr Investorinnen und Investoren CO2-neutrale Ziele setzen, ist diese Frage aktueller denn je.

Die Ethos Stiftung setzt sich seit jeher für den Aktionärsdialog ein, um kotierte Unternehmen zu ermutigen, ihre Umwelt-, Sozial- und Governance-Praktiken (ESG) zu verbessern. Zu diesem Thema, organisiert Ethos an der nächsten Building Bridges-Konferenz Anfang Oktober in Genf einen Vortrag in Form einer Debatte. Der Titel lautet "Engagement as a mean to impact the real economy". Die Veranstaltung findet am Donnerstag, den 6. Oktober von 11.00 bis 12.30 Uhr im Internationalen Konferenzzentrum in Genf statt und wird eine Gruppe von Experten zusammenbringen, die mit dem Aktionärsdialog vertraut sind.

Claire Berthier, CEO der Investmentgesellschaft Trusteam Finance, die sich stark an der kollektiven Engagementkampagne "Climate Action 100+" beteiligt, Marc Effgen, Managing Director bei Clartan Associés, und Grégoire Haenni, Investmentmanager der Caisse de prévoyance de l'Etat de Genève (CPEG), werden ihre Ansichten sowie unterschiedliche Strategien als Vermögensinhaber und -verwalter darlegen. Anne Kellers, Forscherin am Kompetenzzentrum für nachhaltige Finanzen der Universität Zürich, wird ihre akademische Sicht auf das Thema einbringen. Samir Shah, Investor Relations Manager bei Novartis, wird die Perspektive der Unternehmen einbringen und erläutern, inwiefern das Engagement und der Druck des Aktionariats zu einer Verbesserung der ESG-Praktiken beitragen können oder nicht.

Anmeldungen sind unter folgendem Link möglich: http://registration.buildingbridges.org

 

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