11/19/2020

Die Mitglieder des Dialogprogramms von Ethos hielten ihre Jahresversammlung heute Donnerstag ab. Sie genehmigten die Themen für den Dialog mit den wichtigsten börsenkotierten Schweizer Unternehmen für das nächste Jahr. Als neues Thema zählt jetzt auch die digitale Verantwortung der Unternehmen dazu.

An der Jahresversammlung von heute Donnerstag genehmigten die Mitglieder des Ethos Engagement Pools Schweiz, des Aktionärsdialog-Programms von Ethos mit den Schweizer Unternehmen, einstimmig die Engagement-Themen für das Jahr 2021. Die Versammlung fand infolge der Covid-19-Pandemie virtuell statt.

Zu diesen Themen gehören der Klimawandel (Klimastrategie, Transparenz und Veröffentlichung der CO2-Emissionen, Festlegung von Reduktionszielen, die mit dem Pariser Abkommen vereinbar sind), die Einhaltung der Good Practices im Bereich Corporate Governance (Zusammensetzung des Verwaltungsrats, Vergütungen, Geschäftsethik), Arbeitsbedingungen und Achtung der Menschenrechte (insbesondere in den Lieferketten) und Berichterstattung zu sozialen und ökologischen Fragen (Veröffentlichung eines von einer externen Prüfstelle zertifizierten Nachhaltigkeitsberichts mit Umwelt- und Sozialindikatoren über mehrere Jahre). Als neues Thema wurde die digitale Verantwortung der Unternehmen in das Dialogprogramm aufgenommen, nachdem im vergangenen Oktober bereits ein Engagement Paper von Ethos zu diesem Thema erschienen war.

Diese Themen im Bereich Umwelt, Soziales und Corporate Governance (ESG) werden beim Dialog mit den 150 grössten börsenkotierten Schweizer Unternehmen von Ethos systematisch angeschnitten. Ethos wird im Jahr 2021 auch besonders auf die Notwendigkeit von Diversität in den Führungsinstanzen pochen, insbesondere hinsichtlich der Untervertretung von Frauen. Heute noch zählen nur gerade 45 der 215 Unternehmen des SPI mehr als 30 % Frauen in ihrem Verwaltungsrat.

Der EEP Schweiz zählt gegenwärtig 151 Mitglieder mit einem Gesamtvermögen von rund CHF 267 Milliarden. Davon sind etwa CHF 30.6 Milliarden in Schweizer Aktien angelegt (also 2 % der Marktkapitalisierung der Schweizer Börse). «Dieses Gewicht, zusammen mit der systematischen Ausübung der Stimmrechte, ermöglicht es uns, die ESG-Kriterien bei den börsenkotierten Schweizer Unternehmen wirksam zu thematisieren», freut sich der Direktor von Ethos, Vincent Kaufmann. «Heute sind alle börsenkotierten Unternehmen mit Herausforderungen im Bereich Governance, aber auch Umwelt und Soziales konfrontiert.»

 

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